Symposium deutsch/englisch 28/29.10.2016 Campus Fallenbrunnen
Aktivistische und sozial engagierte Kunst war vor einigen Jahren noch ein eher randständiges Phänomen. Heute ist künstlerischer Aktivismus aus sozialen Bewegungen, politischen Netzwerken und auch dem Kunstfeld selbst kaum mehr wegzudenken. Das Symposium „From Social Sculpture to Art Related Action” befasst sich deshalb mit der Geschichte sozial engagierter Kunst. Es fragt danach, was sich seit der Entwicklung des Begriffs der „Sozialen Plastik“ von Joseph Beuys in den 1970er Jahren gewandelt hat und wie das Konzept im internationalen Kontext diskutiert und weiterentwickelt wurde. Ausgangspunkt des Symposiums ist das seit 2015 an der Zeppelin Universität angesiedelte „Archiv für Soziale Plastik“, in dem der Verleger und Kunstvermittler Rainer Rappmann Materialien versammelt hat, die jene Diskurse aus den 1970er Jahren dokumentieren, als sich in Achberg im Allgäu eine Gruppe von Sozialwissenschaftlern, Aktivisten, Lehrern, Designern und Künstlern (unter ihnen Joseph Beuys) versammelten und unter dem Begriff „Der Dritte Weg“ nach alternativen Gesellschaftsmodellen suchten. Renommierte Repräsentanten und Kenner sozial engagierter Kunst aus Europa und Amerika werden diese Ansätze aus heutiger Sicht beleuchten.
Gefördert wird das Symposium durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg aus Mitteln des „Innovationsfonds Kunst 2015“.